Je kleiner der Container für die Leistungselektronik, desto besser für den Anlagenbauer. Aber die Anforderung an die Kühlung steigt.
Eine CFD-Simulation hat unseren Kunden daran gehindert, seinem Kunden eine schwerwiegende Zusage zu machen, die ihn nach der Inbetriebnahme zigtausende Euro gekostet hätte.
Der Wunsch des Kunden unseres Kunden war nachvollziehbar: er wollte die benötigte Elektronik in einem kleineren Container untergebracht haben. Da die Abwärme jedoch die gleiche bleibt, steigt dadurch die Anforderung an die Kühlung. Unser Kunde hat sich gefragt: „Ist das machbar?“ Trial and Error waren keine Optionen, da eine mögliche Fehlauslegung erst nach längerem Betrieb an einem besonders heißen Sommertag aufgefallen wäre. Er wählte somit die „Versicherungslösung“ – eine 3D CFD-Simulation. Diese zeigt auf sehr anschauliche Art und Weise, wie sich die Temperatur im Container verteilt – und ob die geplante Kühlung reicht.
Der Ablauf des Projektes war Standard:
1. Abstimmen der Anforderungen mit dem Kunden und festlegen des Projektziel
2. Austauschen der CAD-Daten und einlesen in die CFD-Software
3. Erstellen des Berechnungsgitters (Mesh)
4. Definieren der Physik und der Randbedingungen
5. Berechnen der CFD-Simulation
6. Auswerten des Ergebnisses
7. Interpretieren der „bunten Bilder“ und Ableiten der Handlungsempfehlungen
8. Besprechen der nächsten Schritte mit dem Kunden
Das Ergebnis dieses Projektes war – leider oder zum Glück: Es hätte nicht gereicht. Die zulässige Maximaltemperatur wäre überschritten worden, wenn der Kunde sein System wie geplant gebaut hätte.
Hat ihm das Projekt geholfen? Natürlich. Denn die Kosten sind oft exorbitant, wenn man irgendwo am anderen Ende der Welt völlig überraschend einen Fehler beheben muss.